Dienstag, 29. Dezember 2009

STEPPENWOLF - Eine Ode an Hermann Hesse

Das Vorwort: Hermann Hesse ist Kitsch. Richtig. Wenn man einige seiner Gedichte liest. Und die Romane außen vor lässt. Klar sind auch sie Kitsch. Aber nicht für ein 14-Jähriges Mädchen außer Kontrolle, außer ihrer Kontrolle. Ich war zu schwach, mich selbst zu führen, und ich habe mich führen lassen, von ihm. Davon spricht auch Fragment. Er führte mich während des Wechsels von 14 zu 15, jetzt kommt er verändert wieder, um mich von der 16 zur 17 zu geleiten. Heute ist mein letzter Tag, an dem ich mich 16 nennen darf. Diese schöne Zahl soll nun einer 17 Platz machen. Aber was sind schon Zahlen? Nicht viel. Aber ein Symbol. In den letzten Tagen wehte ein anderer Wind in mir und um mich herum. Etwas passiert, ich weiß nicht was. Aber ich weiß, dass ich es nie erleben würde ohne diese Leitfigur meiner Jugend. Ob es nun Kitsch ist oder nicht, er rettete mich, fremde Worte waren oft mein Netz. Eine Ode. Meiner eigenen Art.

Die Welt um mich herum verdunkelte ihre Schlechtigkeit. Durch die Nacht zu wandern ist ein Gang zum Tempel meines Gottes. Meines Gottes. Ich sah ihn immer nur aus der Ferne. Er deutete mit Lichtzeichen. Ich sehe sie in der Ferne in der Nähe der Stadt, ganz nah über mir, in der Nähe der Straßenlaterne und unsäglich weit entfernt, in der Nähe des Mondes.  Es gab jemanden, dessen Worte mir die Lichtpunkte sichtbar machten. Sie besänftigten den rauen Sturm in mir. Sie unterdrückten ihn nicht, denn er ist ja meine Seele, nein, sie lenkten ihn in harmonischen Böen. Meine Schritte werden weicher und gemächiger, links und rechts bauen sich die Häuser aus den Worten auf, die mir einen Einzug ermöglichten. Ich wandere zwischen den grenzenlosen Grenzen meines Reiches und lasse mich fallen in ein Spiel mit meinem Selbst. Ich nehme eine kleine Schachfigur in die Hand und lasse den Steppenwolf leben. Die Luft schmeckt nach meiner Ambivalenz der letzten Jahre. Ich lasse mich fallen, immer tiefer versinken in diese Zeit. Sie war Leiden. Sie war schön. Ich wanke, ich rette mich mit einem Tanz. Ja, die Menschen außerhalb des Reiches lernen dies nie kennen, nie das Schlechte dieser Welt, aber auch nie das Gute. Sie wissen nicht, wie das Herz vor Glück beinahe zerberstet. Tatzen in den Himmel, der Mond ist aufgegangen. Meine Sonne. Ich spüre die Klarheit des Lichts. Sie zerbricht meinen Willen. Das Ich zersplittert. Es ist nie da gewesen, es war eine Gardine des Bürgertum, die vor meine Persönlichkeit gezogen wurde. Eine Persönlichkeit hat kein Ich. Eine Persönlichkeit ist kein starres unbeugsamen Nomen. Ich fließe. Alles fließt. Ineinander. Steine im Fluss. Was kann ich daraus bauen? Ein Hindernis. Wie kann ich am schönsten darüber springen? Fragen, die meine Welt bewegen. Sie braucht sie ihrer Rotation wegen. Was ist eine Welt ohne Fragen? Wind zieht auf, kalte, sanfte, streichelnde Hände. Ich gebe mich hin, lasse sie überall ihre zarten Fingerchen platzieren und Spielchen spielen. Willenlos, wie ich bin. Die Farben werden kontrastreicher. Jetzt kommt der Wechsel. Nicht sofort. Denn alles hat seine Zeit. Tanzstunden haben ihre Zeit und Tanzbälle haben ihre Zeit. Kühle Welle. Absturz. Erwachen. Die Schachfigur in der Hand. Der Mond ist noch am selben Platz. Ein Freund. Die Nacht hat mich noch immer in ihre Decke eingehüllt. Eine Liebschaft. Die Lichter liebkosen noch immer meine kleine Seele. Eine Liebe. Der Wind weht noch immer. Ein Leben.

Montag, 28. Dezember 2009

Verwirrender Gedankenstrom






Die neue Dimension der Ekstase. Ein neuer Schritt in Richtung Ich-Verlust. Was gibt mir dieses Nomen, dieses Akronym für Ich-Behauptung, Chauvinismus und Held spielen ein Leben lang? Ein bewegtes Leben in einem starren definierten Begriff? Die Antithese der Gesellschaft. Wilde Gitarrenriffe, melodische Wellen, auf mich einstürzende Fluttempiwechsel, zarte Rufe der Fauna, der Schrei der Erde. Leid, wohliges Leid. Es geht noch tiefer auf dieser Welt. Zurück ins ursprüngliche Bewusstsein. Als die Macht über sich selbst noch bei den Menschen lag. Ein Ruf der Flucht. Ein Ruf des steinigeren Weges. Unterirdisches Leben. Surrealistische Wege. Luft zum Atmen und Wasser zu Trinken. Klar und rein. Schritte erklingen aus meinem Inneren. Sie untersagen mir, mich ihnen zu verwehren. Sie fliehen vor dem Akronym. Ich fliehe mit. Verlust. Positiver Verlust. Schreie meines Ursprungs. Rufe des Himmels.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Nana


C'était toujours la même voix vinaigrée, mais à présent elle
grattait si bien le public au bon endroit, qu'elle lui tirait par
moments un léger frisson. Nana avait gardé son rire, qui
éclairait sa petite bouche rouge et luisait dans ses grands yeux,
d'un bleu très clair. A certains vers un peu vifs, une friandise
retroussait son nez dont les ailes roses battaient, pendant
qu'une flamme passait sur ses joues. Elle continuait à se
balancer, ne sachant faire que ça. Et on ne trouvait plus ça
vilain du tout, au contraire; les hommes braquaient leurs
jumelles. Comme elle terminait le couplet, la voix lui manqua
complètement, elle comprit qu'elle n'irait jamais au bout.
Alors, sans s'inquiéter, elle donna un coup de hanche qui dessina
une rondeur sous la mince tunique, tandis que, la taille pliée,
la gorge renversée, elle tendait les bras. Des applaudissements
éclatèrent. Tout de suite, elle s'était tournée, remontant,
faisant voir sa nuque où des cheveux roux mettaient comme une
toison de bête; et les applaudissements devinrent furieux.

EMILE ZOLA - NANA

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Seelenwanderung am 13.12.





Ob Lomographie oder schnöde Schnappschüsse: Der Schuss aus der Hüfte war hier das Konzept. Authentisches Ablichten von Umgebungen.

Montag, 14. Dezember 2009

Tausend Ideen im Kopf

...die auf die Zeit warten, um verwirklicht zu werden.Wanderungen im leichten Schneefall mit Gedichten im Kopf, die einen den Weg beschreiben, den man geht. Mit Zeilen und Versen im Kopf, in denen man noch nie so ehrlich war. Kleine Flocken fallen auf das Gesicht, und sie spiegeln sich im Licht der Straßenlaterne. Irgendwo her erklingen die Töne eines Windspiels. Traurig schöne, zerbrechliche und doch standhafte Töne. Ich gehe vorbei an dem Haus, aus dem ich schon mal Geigenmusik gehört hatte.

Kleine private Geigenstunden im Ohr, um den Durst nach diesem Instrument zu stillen. Der Durst, der eigentlich eine Beherrschung dieses Instruments verlangt. Aber für die Welt der Musik muss man das Lesen der fremden Schrift begreifen, was sich mir nicht erschließt.


Kings of Convenience - The Boat Behind from James Futs on Vimeo.

Am 21.12.09 beginnen meine Weihnachtsferien. Ab da werde ich mich in die Kunst flüchten. Und somit mehr Stoff zum bloggen haben. 

Mittwoch, 25. November 2009

Lückenfüller aus Stressgründen oder: Weil die Schule ihre Krallen ausfuhr und mir einen Hieb verpasste.

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weil mein Ipod treu meine Musik abspielt.
weil ICQ hässlich ist und quiekt und Miranda sich schön verändern lässt.
weil GIMP trotz Photoshop für mich die beste Bildbearbeitungssoftware ist.
weil ich durch Blogger leichter bloggen kann.
weil last.fm mir immer neue Erweiterungen meines Musikhorizonts ermöglicht.
weil bei DeviantArt Inspirationen zu hauf zu finden sind.
weil ZDF und besonders 'Aspekte' irgendwie eine altmodische intelligente Coolness besitzt.
weil auf arte so tolle Filme wie La face cachée de la lune[darüber wollte ich ja noch bloggen...] laufen.
weil Pete Doherty bei Libertines, Babyshambles und Solo für mich ein talentierer und faszinierender und anspruchsvoller Musiker ist.
weil Rock am ehesten dem Wort Indie-Rock nahe kam.  
weil die Jazzabende an unserer Schule unvergesslich sind.
weil stilles Wasser eine Lebenseinstellung ist.
weil Tee mein Grundtrinkmittel ist.
weil dieses als Öko-Frass verkanntes Wunder der Hausmannskost namens Müsli mein Grundnahrungsmittel ist.
weil die netten Leute von Starbucks auch alles mit Sojamilch machen und somit Laktoseintoleranten-freundlich sind.
weil Steinbock mein Sternzeichen ist.
weil Schweden das Land meiner Träume ist.
weil ich meinen Desktop 'modde', also nach meinen Vorstellungen verändere, die nicht Windows-Standart sind.
weil ich von H&M die meisten Kleidungsstücke besitze.
weil Schwarz meine Lieblingsfarbe ist. Obwohl das in letzter Zeit sich zu ändern scheint.
weil ich das Wort 'Nichts' oft benutze. Zu oft.


Montag, 16. November 2009

Fragment

Das Fragment eines Tagebuchs, ja, das bin ich. Ich habe meinen sicheren Platz zwischen den anderen Zeilen, die das Leben eines Menschen verheißen.  Ich weiß nicht, wer dieser Mensch ist, obwohl er sich in mir offenbarte. Jede Zeile beleuchtet eine andere Ebene seiner Seele, und jedes Wort ist ein Vorurteil, wie ein deutscher Philosoph schon sagte. So wie sich die Seiten des Buches widersprechen, so widerspricht sich dieser Mensch. Er möchte niemanden seiner Schützlinge verlieren, die kleine Seelenbrut, die harten Geburten seelischer Erfahrungen. Alle sollen sie in seinen Armen Platz finden, sich vereinen, sich ergänzen. Sich ergänzen, aber auf eine Art, die er bisher noch nicht entdeckt hat. Er kämpft darum, jeden Tag. Sein Spiegelbild sieht jeden Tag anders aus. Viel Zeit bleibt ihm nicht, die Konstruktion ist aus dünnem Glas erschaffen und die Stimmung ist erhitzt. Wenn Räume zu viel Leerraum besitzen, sammelt sich dort oft das an, was das Glas zerbrechen lässt. Eine Lösung scheint es nicht zu geben, noch nicht. Er sammelt alles, was er finden kann, findet Unterschlupf in fremden Worten, die von der eigenen Seele sprechen. Vielleicht ist diese literarische Reise endlos, doch die Zeit verstrich nicht ungenutzt. Schließlich kittet jedes Wort die kleinen Lücken und Risse. Nur die großen Abgründe bleiben noch unüberbrückt. Das Seelenkleid möchte einen Spiegel, dessen Bild die Mitmenschen betrachten können. Dieser Mensch kann sich nur durch Wörter definieren. Hier eine harte Wörterkette handfester Moral, hier ein sanftes Wörterrinnsal transparenter Metaphern, umsponnen mit den Traumreigen eines Kindes. Er lebt, solange sein Wortschatz neue Konstruktionen spinnt, solange neue Wörter wachsen und verdorren, solange alte wieder auf blühen und dieser Blüte nostalgische Umgebung zugeschrieben wird.  Doch jeder Wortschatz ist begrenzt. Auch dieser Mensch hat ein Ende. Nur die Worte nicht. Sie sind Legenden.

Sonntag, 15. November 2009

Lost in the Mountains (Of the Heart)



Come and burn us with your skin of fire
A permanent make-up, a lethal embrace
You hide an ocean in your hand
So let me pretend
To find my home again
With the love that you spit on the dusty ground
You could save all the world, you could save us
You love yourself
Leave us alone It's no secret that
I'm a king without land
I'm a captain without sea
So let me pretend
To find my home again


 Lost in the Mountains (Of the Heart) von Get Well Soon


Samstag, 14. November 2009

Warum?

Warum zeichne ich mit flinken Strichen und dicken Wachsmalkreiden die für meine Verhältnisse ausdrucksvollsten Mimiken?
Und wieso besitzt das Bild dennoch keinen Ausdruck? Warum fließen Skizzen, wenn man vor Verzweiflung fast zerbricht? Warum liegt nach Beendigung des therapeutischen Zeichnens das Leiden unter einer schwarzen Bettdecke eingekuschelt, momentan zwar ruhig und schläfrig, aber bald wieder auferstehend?



P.S. Leidenseinträge werden kein Standart werden, hoffe ich zumindest. Aber ich musste die Geschichte zum Bild erzählen.

Mittwoch, 11. November 2009

Zurück nach Dalarna

oder: Wie mir schwedische Filme über Krisen hinweg halfen.

Manchmal ist es gut, sich auf seine Leidenschaften und Träume zurück zu besinnen. Und diesen Zustand der Schönheit im Flimmerkasten Fernseher zu genießen. Zurück zur schwedischen Leidenschaft, zurück nach Dalarna:



Also ich finde, der Trailer erzeugt ein seltsames Bild vom Film. Dem versuche ich mal entgegen zu wirken: Eine junge, selbstständige und erfolgreiche Frau, die in Stockholm wohnt, kehrt seit 15 Jahren in ihre Heimat Dalarna zurück, anlässlich des 70. Geburtstages ihres Vaters. Am selben Tag begann jedoch ein anderer Mann Suizid, was sich immer wie ein Schatten über das Fest legt. Die Frau wird mit ihren Schwestern konfrontiert, die alle völlig verschieden sind und sie zur Weißglut treiben. Unausgesprochene Probleme geben dem Film die Dramatik und die Tatsache, dass sich die Familie von einander entfernt hat, kommt einem von verschiedenen "Familienfilmen" bekannt vor. Jedoch wird dies hier im richtigen Maße von tragisch-komisch und tragisch-emotional vermittelt, sodass dieser Film eine einzigartige Stimmung transportiert.

Meine Anmerkung: Die Synchronstimmen sind schrecklich, wenn man sich das einmal auf Schwedisch angesehen hat. Erwähnenswert ist vielleicht auch der schwedische Originaltitel: Masjävlar. Mas ist Mann im Dialekt von Dalarna, jävlar ist ein Schimpfwort. Also sind Masjävlar die verdammten Kerle aus Dalarna.

Manchmal ist man durch Musik so befreit, dass es sich so anfühlt, wie im Himmel. (Trailer hat schlechte Audioqualität)



Ein wunderschöner Film, über jemanden, der durch Musik die Herzen der Menschen öffnen möchte, was ihm schlussendlich auch gelingt. Mir gefällt besonders, dass der Chorleiter nicht als 'Mann ohne Sorgen' dargestellt wird. Auch er hat seine Probleme, wie einige andere im Chor auch. Und auch er erfährt durch den Chor Liebe, Mut und Kraft. Musik ist hier die tragende Kraft. Durch sie wird Liebe erlernt, Mut zur Wehr geschöpft, Mut zur Ehrlichkeit gewonnen und gegenseitige Akzeptanz erlernt.

Meine Anmerkung: Auch hier sind die Synchronstimmen nicht schön, meiner Meinung nach. Der Film ist eigenartiger Weise traurig und doch stützend. Das kommt für mich auch in Lied von Gabriella zum Ausdruck (obwohl die Stimmung wohl nur vollkommen rüber kommt, wenn man die Geschichte dazu kennt):


LUIS

Ich male hässliche Bilder mit schwarzer Wachsmalkreide. Alles geht schief und mein Leben ist wieder weit weg. Passend dazu ein düsteres Video. Ich versuche baldmöglichst, alle Kommentare zu beantworten, kommentieren etc. Aber momentan geht es nicht.


LUIS from diluvio on Vimeo.

Dienstag, 3. November 2009

Bevor ich sterbe...

  • Das Meer sehen
  • Ein Buddelschiff zusammenbasteln.
  • Eine Flaschenpost verschicken.
  • Schwedisch lernen.
  • In Schweden studieren/nach Schweden auswandern. 
  • Ein schwedisches Sommerhäuschen besitzen. 
  • Ein Dalapferd kaufen.
  • Kulturjournalistin/Kulturmanagerin/Kulturreferentin sein.
  • Ein Abitur besser als 2,0 (Und volle Punktezahl in Deutsch bitte. Naja, wär toll, wenn's klappt)
  • Mein unterdurchschnittliches Englisch und miserables Französisch aufbauen und verfeinern.
  • In der Altgriechisch-AG höchst motiviert mitarbeiten.
  • Mich in Englisch, Französisch und Altgriechisch 'einleben'. Schwedisch lebe ich schon. 
  • Auf die Frankfurter Buchmesse gehen. 
  • Ein Buch schreiben.
  • Ein Drama schreiben, in Aufzügen und Akten.  Mit richtig schöner, altmodisch angehauchter Sprache.
  • Autorenlesungen besuchen. 
  • Bei einem Konzert der Berliner Philharmoniker dabei sein. 
  • Zumindest vorübergehend bei einem Theater/Museum arbeiten.
  • Alles von Nietzsche lesen (obwohl es mir bei seinen frauenfeindlichen Kommentaren schwer fallen wird.)
  • Eine Wohnungstür mit einem abstrakten Akt bemalen. 
  • In meiner späteren Wohnung total chaotische Kreativecke gestalten. Oder eher vom Chaos gestalten lassen.
  • In einer total verrückten WG wohnen ("Barcelona für ein Jahr" ist Vorbild ;))
  • Einen männlichen besten Freund.
  • Freunde/Bekanntschaften aus verschiedenen Ländern, Kulturen mit verschiedenen Charakterzügen.
  • In den hohen Norden, in abgelegenere Gegenden nach Menschen suchen, die von den meisten wegen ihrer Individualität abgelehnt werden. So wie in Henning Mankells Joel-Tetralogie.
  • Stammgast in einem Secondhandshop, einem Teeladen, einem Café, einer Kneipe, einem Buchladen, einem Musikhandel und Bioladen sein. Mit netten Verkäuferinnen/Verkäufern, die ich gerne besuche. 
  • Laktosefreien Latte Macchiato trinken. 
  • Im LUSH arbeiten. 
  • Irgendwann das Gefühl besitzen, dass man die Lebenszeit gut genutzt hat. 
Mein Beitrag zu dieser Aktion.

Aviarium

"this is a surreal, dreamlike journey through apocalyptical landscapes" Zitat des Erstellers. So kann man dies am Besten beschreiben. Für mich ist dieses Video eine Welt, in der man eine dunkle, zerstörte Welt sieht, von der man während den für Sekunden eingeblendeten goldfarbenen Szenen fliehen kann. Dieses Video inspiriert mich momentan sehr, da ich seit längerem Versuche, einen Roman zu schreiben, der sich ein wenig im surrealistischen Milieu bewegen soll. Mein Konzept ist für einen ersten Roman zwar viel zu komplex, viel zu schwierig und viel zu gewagt, aber ich will endlich mal was durchziehen. So: Heute im Saal 1: Ein surrealistischer Trip von muench.


Samstag, 31. Oktober 2009

Love & Communication

Manchmal reicht ein Lied aus, um ein Gefühl aufleben zu lassen, das man mit 14/15 Jahren erlebte, über welches man schrieb, immer wieder und immer anders.







Die philosophische Tasse

Mein Tee wird fortan ein philosophischer Genuss. Weisheit aus Tassen trinken, welch' eine schöne Utopie!




Die Idee kam mir bei diesem Eintrag von glitter is the new black.

Was hat dieser Herr Nietzsche mit dem Bart auf der Tasse zu tun? Dies hier:


via

Donnerstag, 29. Oktober 2009

How to celebrate a lonely Kunstorgie

Schritt 1: Man lese diesen Blogeintrag auf Hirnsturm: Mr. Cool

Schritt 2: Man blättere in Büchern desjenigen Kunstverlags, der einen von Kind auf begleitet (Englisch-Verlag):



Schritt 3: Man bereite sich einen Riesenpott Tee mit Herzteebeuteln zu.




Schritt 4: Man werfe meditative Musik ein, die man noch nie zuvor am Stück gehört hat, und meditiert, kehrt in sich, und wartet darauf, erste Farbflecken zu sehen.


Björk - Vespertine

Schritt 5: Man kleckse diese visionären Farbpunkte auf das Papier und gestalte das Bild intuitiv fort.

Schritt 6: Man mische Farben, wenn es draußen langsam dunkel wird. Das Licht bleibt aus. Überraschungseffekt! Was habe ich zusammengemischt?

Schritt 7: Nach Beendigung des Bildes das Licht anschalten und sich am Werke erfreuen - oder auch nicht. Man erfreue sich aber in jedem Falle daran, einige Zeit mit Kunst und Schöpfung zugebracht zu haben. Man fühle sich nun ausgeglichen und glücklich. Man spüre Endorphine im Blut herumsausen.

Die mehr schlecht als recht abfotografierte Version meines Orgienprodukts:



Raus aus dem Schema!

Vor einigen Wochen lautete eine Hausaufgabe, eine Kurzgeschichte zu schreiben. Ich setzte mich tagelang mit möglichen Themen auseinander, dachte mir den Plot aus, formte Sätze, strich Sätze, verzweifelte vor dem weißen Bildschirm, kürzte einiges, damit ich die Längenvorgabe von einer Seite einhalten konnte... Und das Ergebnis stellte mich einigermaßen zufrieden. Im Vergleich zu den wenigen anderen Kurzgeschichten, die ich geschrieben habe, habe ich mich in einer Weise weiterentwickelt: Ältere Texte sind zwar nicht unbedingt schlecht, doch sie hatten immer dieses Schema 'Ein Mädchen meines Alters und ihre Alltags- oder Lebensprobleme'. Ich hatte immer befürchtet, nie aus diesem Schema herauszukommen. Doch bei der letzten Geschichte habe ich es geschafft, dies ist ein kleiner Erfolg für mich.


Die Studenten stürmen aus der Universität, andere diskutieren vielleicht noch über das neu erworbene leere Wissen. Ich folge dem Strom, lasse mich aus der Uni führen. Die Menge verflüchtet sich und schließlich bin ich alleine, allein gelassen mit dem Haus der Bildung im Rücken. Als ich einen kurzen Blick zurück werfe, scheint es, als ob über alledem ein Schatten liegt. Ein Schatten über der Bildung. ein dunkler Schlupfwinkel. Hier gehe ich ein und aus, ich weigere mich nicht, den Studenten das zu erzählen, was sie hören möchten. Das Hohe, zu viel vom zu Hohen.

Ein böiger Wind zieht auf. Er erinnert mich an mein Ritual des Freitagabends. Mein Kopf wird mit jedem Schritt gegen den Wind leerer und ich genieße diesen Zustand, der mir so oft verwehrt bleibt. Ich fliehe vor der überfüllten Stadt, vor den überfüllten Kaufhäusern und den ganzen Menschen, die den Überfluss lieben. Die Gassen sind nicht leer, aber frei von dem Zuviel.

Kurz vor meinem Ziel bricht der Himmel auf und gibt dem Regen seinen Raum. Ich renne die letzten paar Meter, um mich in meinen Schuppen zu flüchten. Hier steht es, genauso wie all die Freitage zuvor. Über lange Zeit habe ich das Boot restauriert, letzten Freitag ist es fertig geworden. Jetzt steht es hier, ruhig und geduldig. Ich erblicke einen weißen Farbeimer zu meinen Füßen. Ich suche einen Pinsel und schreibe 'Nirvana' auf den roten Lack.  Der Name kam mir heute morgen in den Sinn. Ein kleiner Geistesblitz eines eigentlich schon übermüdeten und überfüllten Geistes.

Plötzlich ist Stille. Ich öffne die Tür und sehe, dass sich der tosende Regen sowie der böige Winde verzogen haben. In der Ferne das Meer. Ruhig und friedlich. Rein und tief. Den Segelschein habe ich seit letzter Woche. Eigentlich dürfte mich nichts daran hindern, ins Meer zu fliehen. Aber irgendetwas hält mich hier. Jetzt frage ich mich, ob ich erst herausfinden soll, was es ist, oder ob ich es ignorieren und vergessen soll. Der Zweifel ist ein Gut der Bildung.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Verdadera Revoluction

Hiermit eröffne ich das Kino Dienstag! Dienstags werde ich euch mit Videos meiner Wahl beglücken, die ich persönlich sehr inspirierend oder einfach nur schön finde. Heute im Saal 1: Ein 1-Minuten-Film von VOLKAN ERGEN.

Obwohl dieses Video keine erkennbare Handlung zeigt und es für den einen oder anderen vielleicht so wirkt, als ob Bilder wahllos hintereinander eingespielt werden: Für mich ist die einzigartige Stimmung dieses Films gelungener Inspirationsstoff. Farben sind für mich immer wichtig, verschiedene Kombinationen ergeben ganz andere Wirkungen. Und so finde ich die Farbgebung dieses Films traumhaft.


Neuer Herbst, neuer Neuanfang.



Jedes Jahr im Herbst, sobald ich auch nur die erste Herbstluft wittere, sehne ich mich nach einem Neuanfang. Jedes Jahr aufs Neue gehe ich in mich und frage mich, was ich will. Das kann morgen schon wieder anders sein als heute, das ist die Schwierigkeit. Ich habe Berray Blues seit Juli glaube ich stark vernachlässigt. Ich dachte, ich komme gut ohne Bloggen aus, wollte das einfach mal austesten, wie ein 'bloggingloses' Leben bei mir so funktioniert. Dennoch ist in letzter Zeit das Bedürfnis zu Bloggen wieder hochgekommen. Ich bin also weg von meinem geliebten Wordpress und hin zu einem simpel bedienbaren Blogger.com-Blog. Im Vordergrund sollte von nun an das Blogging stehen und nicht mein Herumgebastel im Hintergrund mit irgendwelchen Layouts, die bei Wordpress nicht funktionieren wollen. Back to the roots sozusagen. Keep simple living. Simple living ist das, was ich mir wünsche. Zumindest für ein Kapitel lang. Der Prolog war einfach zu gefühlsintensiv.

Der Header oben wurde gestern von mir mal schnell irgendwie hingepinselt. Dementsprechend sieht er auch aus. Aber ich sagte mir: "Tanja, scanne dieses Bild ein und eröffne deinen Blog, sonst wird das nie was. Ich kenne dich doch!" Gesagt, getan. Entscheidung, Ausführung. Simple Living.