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Montag, 22. März 2010

Momentaufnahmen des Augenblicks


Melodien greifen ineinander, bilden ein Gerüst, eine lebendige Struktur, keine starren Gitter, sondern ineinander fließende Netze. Stabilität, mein Lebenswunsch und mein größter Albtraum zugleich.  
Ambivalenz der Adoleszenz.





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Kein Mensch steht hinter dir, du bist die Schuldige, weil du an einer Krankheit leidest, die lange Heilzeit braucht, welche dein Handeln unkontrollierbar macht. Dennoch bist du allein schuldig. Warum nur? Es gibt Menschen, die mit dem Begriff Schuld nicht so leichtfertig umgehen. Es gibt sie. Und sie lesen Matthäus 25,14 vor, auch denen, die seit Kind auf mit dem Glauben ringen. Die nie eine Bibel in die Hand nehmen. 
Es gibt nur wenige lebende Menschen, die dir das Gefühl geben, nicht von Grund auf falsch zu sein. Doch die meisten sind tot. Aber ihre Worte leben weiter, auf ewiglich. Ein Hauch Hoffnung umgibt diese kleinen Papiere, aufbewahrt in einer Bonbondose, beschriftet mit Worten von Nietzsche und einem Schweden:
GYMNASIUM
Det var egentligen bara fyra korta vintrar.
Med Thomas Mann och Hesse
och grekiska grammatiken.
Och biografen Skandia.
Sånt går fort numera.
Men då, på den tiden
var alltsammans så stort, så långt
som ett halvt liv.
 
Cyklarna där låsen rostade.
Det innersta av dessa rostande cykellås:
Ett av dessa ställen
som vi inte studerade
tillräckligt noga.
Es waren eigentlich nur vier kurze Winter.
Mit Thomas Mann und Hesse
und der griechischen Grammatik.
Und dem Kino Skandia.
Heutzutage vergeht so etwas schnell.
Aber damals, zu jener Zeit
war alles so groß, so lang
wie ein halbes Leben.

Die Fahrräder, an denen die Schlösser rosteten.
Das Innerste dieser rostenden Fahrradschlösser:
Eine dieser Stellen
die wir nicht gründlich genug
studiert haben.
Lars Gustafsson

 Die ganze Zeit auf der Flucht vor der Gegenwart der Person, die dich verletzt hat, die dich anklagt, krank zu sein, die dich zurück lässt, auf dass es ihr gut ginge und dir schlecht. Flucht wohin? Die Schule fordert dich zu sehr. Das schlimme ist, du könntest es eigentlich besser. Doch irgendwie ist da diese Blockade im Kopf, die deine Leistungsfähigkeit einschränkt. Druck aus der Schule. Ein Zuhause hast du nicht. Lösung? Ein Zuhause erschaffen. Mit außerschulischen Dingen beschäftigen, die ein Zuhause simulieren. Die dich als Kind leben lassen. Backen zum Beispiel. Das nächste Projekt: Macarons. Ein kleines Stück Naivität, Heimduselei und Kindlichkeit.
Ich muss ein neues Leben beginnen. Es steht außer Frage. Aber zuerst muss etwas beendet werden, um etwas beginnen zu können. Rabiat funktionierte es bei mir noch nie. Ich wurde rabiat von heute auf morgen als einsamer Mensch mit unerwünschten Nebenwirkungen deklariert. Auge um Auge und Zahn um Zahn wird seit Jahren falsch interpretiert. Ich brauche Zeit. Viel Zeit. Mich stufenweise von meiner Vergangenheit verabschieden, nein, mich stufenweise mit ihr versöhnen. Oder sie ordnen. Alles in Ordnung bringen in den nächsten Tagen. Die letzte Kraft zusammenkratzen. Bald kommt eine Zeit der Heilung. Hoffentlich.  


Vielleicht auf den Gewässern des wilden, rohen Nordens, der im Sommer seinen weichen und gütigen Teil der Seele zeigt, ohne seine andere zu verleugnen. Sehnsucht nach dem Gelbton des Nordlichts.

Montag, 14. Dezember 2009

Tausend Ideen im Kopf

...die auf die Zeit warten, um verwirklicht zu werden.Wanderungen im leichten Schneefall mit Gedichten im Kopf, die einen den Weg beschreiben, den man geht. Mit Zeilen und Versen im Kopf, in denen man noch nie so ehrlich war. Kleine Flocken fallen auf das Gesicht, und sie spiegeln sich im Licht der Straßenlaterne. Irgendwo her erklingen die Töne eines Windspiels. Traurig schöne, zerbrechliche und doch standhafte Töne. Ich gehe vorbei an dem Haus, aus dem ich schon mal Geigenmusik gehört hatte.

Kleine private Geigenstunden im Ohr, um den Durst nach diesem Instrument zu stillen. Der Durst, der eigentlich eine Beherrschung dieses Instruments verlangt. Aber für die Welt der Musik muss man das Lesen der fremden Schrift begreifen, was sich mir nicht erschließt.


Kings of Convenience - The Boat Behind from James Futs on Vimeo.

Am 21.12.09 beginnen meine Weihnachtsferien. Ab da werde ich mich in die Kunst flüchten. Und somit mehr Stoff zum bloggen haben. 

Dienstag, 3. November 2009

Bevor ich sterbe...

  • Das Meer sehen
  • Ein Buddelschiff zusammenbasteln.
  • Eine Flaschenpost verschicken.
  • Schwedisch lernen.
  • In Schweden studieren/nach Schweden auswandern. 
  • Ein schwedisches Sommerhäuschen besitzen. 
  • Ein Dalapferd kaufen.
  • Kulturjournalistin/Kulturmanagerin/Kulturreferentin sein.
  • Ein Abitur besser als 2,0 (Und volle Punktezahl in Deutsch bitte. Naja, wär toll, wenn's klappt)
  • Mein unterdurchschnittliches Englisch und miserables Französisch aufbauen und verfeinern.
  • In der Altgriechisch-AG höchst motiviert mitarbeiten.
  • Mich in Englisch, Französisch und Altgriechisch 'einleben'. Schwedisch lebe ich schon. 
  • Auf die Frankfurter Buchmesse gehen. 
  • Ein Buch schreiben.
  • Ein Drama schreiben, in Aufzügen und Akten.  Mit richtig schöner, altmodisch angehauchter Sprache.
  • Autorenlesungen besuchen. 
  • Bei einem Konzert der Berliner Philharmoniker dabei sein. 
  • Zumindest vorübergehend bei einem Theater/Museum arbeiten.
  • Alles von Nietzsche lesen (obwohl es mir bei seinen frauenfeindlichen Kommentaren schwer fallen wird.)
  • Eine Wohnungstür mit einem abstrakten Akt bemalen. 
  • In meiner späteren Wohnung total chaotische Kreativecke gestalten. Oder eher vom Chaos gestalten lassen.
  • In einer total verrückten WG wohnen ("Barcelona für ein Jahr" ist Vorbild ;))
  • Einen männlichen besten Freund.
  • Freunde/Bekanntschaften aus verschiedenen Ländern, Kulturen mit verschiedenen Charakterzügen.
  • In den hohen Norden, in abgelegenere Gegenden nach Menschen suchen, die von den meisten wegen ihrer Individualität abgelehnt werden. So wie in Henning Mankells Joel-Tetralogie.
  • Stammgast in einem Secondhandshop, einem Teeladen, einem Café, einer Kneipe, einem Buchladen, einem Musikhandel und Bioladen sein. Mit netten Verkäuferinnen/Verkäufern, die ich gerne besuche. 
  • Laktosefreien Latte Macchiato trinken. 
  • Im LUSH arbeiten. 
  • Irgendwann das Gefühl besitzen, dass man die Lebenszeit gut genutzt hat. 
Mein Beitrag zu dieser Aktion.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Neuer Herbst, neuer Neuanfang.



Jedes Jahr im Herbst, sobald ich auch nur die erste Herbstluft wittere, sehne ich mich nach einem Neuanfang. Jedes Jahr aufs Neue gehe ich in mich und frage mich, was ich will. Das kann morgen schon wieder anders sein als heute, das ist die Schwierigkeit. Ich habe Berray Blues seit Juli glaube ich stark vernachlässigt. Ich dachte, ich komme gut ohne Bloggen aus, wollte das einfach mal austesten, wie ein 'bloggingloses' Leben bei mir so funktioniert. Dennoch ist in letzter Zeit das Bedürfnis zu Bloggen wieder hochgekommen. Ich bin also weg von meinem geliebten Wordpress und hin zu einem simpel bedienbaren Blogger.com-Blog. Im Vordergrund sollte von nun an das Blogging stehen und nicht mein Herumgebastel im Hintergrund mit irgendwelchen Layouts, die bei Wordpress nicht funktionieren wollen. Back to the roots sozusagen. Keep simple living. Simple living ist das, was ich mir wünsche. Zumindest für ein Kapitel lang. Der Prolog war einfach zu gefühlsintensiv.

Der Header oben wurde gestern von mir mal schnell irgendwie hingepinselt. Dementsprechend sieht er auch aus. Aber ich sagte mir: "Tanja, scanne dieses Bild ein und eröffne deinen Blog, sonst wird das nie was. Ich kenne dich doch!" Gesagt, getan. Entscheidung, Ausführung. Simple Living.